Bärlauch – wilder Knoblauch
Sobald im Februar und März die Sonne kräftiger wird, sprießen die jungen Bärlauchblätter aus dem Boden. Jetzt beginnt der Frühling und somit auch das neue Kräuterjahr!
Viele Menschen freuen sich darüber so sehr, dass der Bärlauch dann, wie alle Jahre wieder, zum kulinarischen Gesprächsthema wird. Man erzählt sich, wo man schon den ersten Bärlauch gepflückt hat und wie dieser zubereitet wurde. Im Sommer ist es dann mit den Schwammerln und Pilzen so ähnlich- nur, dass man bei den Schwammerln keinesfalls die exakte Fundstelle verrät. Da wird eher nur Auskunft über die Region oder maximal über das Tal gegeben.
Von Februar bis Juni gibt es Bärlauch
Zurück zum Bärlauch: Manche Wälder, besonders Auwälder, verwandeln sich im Frühling in wahre Bärlauch-Paradiese. Bis in den Juni hinein steht er uns zur Verfügung und bringt viel gesundes Grün auf unseren Speiseplan.
Achtung Verwechslungsgefahr!
Wenn du den wilden Knoblauch bisher nie gesammelt hast oder dir unsicher bist, solltest du unbedingt gemeinsam mit jemandem sammeln, der sich besonders gut auskennt! Es besteht nämlich eine Verwechslungsgefahr mit dem sehr giftigen Maiglöckchen oder der Herbstzeitlose. Bei meinen Kräuterwanderungen im Frühling hast du Gelegenheit den Bärlauch (er-)kennen zu lernen. Obwohl sich das Maiglöckchen wirklich erst später zeigt. Der Name „Mai“-Glöckchen ist tatsächlich treffend. Aber trotzdem – man kann es nie genau sagen. Es gibt in unseren Landschaften immer wieder ein Mikroklima durch sonnige, schattige, hohe oder tiefe Lagen, die das Wachstum begünstigen oder hemmen.
Bärlauch gehört, wie der Name schon verrät, zu den Lauchgewächsen und ist mit dem Knoblauch und dem Zwiebel verwandt. Die Wirkungsweise ist daher auch sehr ähnlich: Blutreinigend, blutdrucksenkend, harntreibend und antiseptisch. Kurzum: sehr gesund und genau das, was du für deine Frühjahrs-Reinigungskur brauchst!
Was ich am wilden Knoblauch so sehr schätze ist die vielfältige Verwendung, der unverwechselbar scharfe und kräftige Geschmack und dass man sehr schnell ganz einfache Gerichte oder Produkte damit zubereiten kann, wie beispielsweise:
- Bärlauch-Spaghetti mit Sesam oder Parmesan
- Bärlauch-Feta-Quiche
- Bärlauch-Salz
- Bärlauch-Cremesuppe
- Bärlauch-Pesto
- Bärlauch-Essig oder -Öl
- Bärlauch-Butter
- Verschiedenste Bärlauch-Aufstriche
Wenn sich im Frühsommer die Bärlauchknospen entwickeln, nimmt die Schärfe der Blätter ab, weil die Kraft der Pflanze sich nun auf die Blüte konzentriert. Die Knospen lege ich dann in eine Essig-Honig-Marinade ein. Das fällt in die Kategorie „Essiggurkerl“. Man nennt das auch „Bärlauch-Kapern“. Ich verkoste die eingelegten Bärlauch-Knospen gerne in meinen Wildkräuter-Workshops – die Teilnehmer sind immer positiv überrascht von dieser Wildkräuter-Delikatesse.
Die Rezepte für die Bärlauch-Spaghetti und die eingelegten Bärlauch-Knospen findest du bereits in meinem Blog.