Holunderküchle 

Wenn es im Wald wunderbar zart duftet, ist es Zeit für die Holunderblütenernte. Holunder ist seit altersher ein hochgeschätzter Strauch. Vor dem Holunder muss man den Hut abnehmen, lautet ein weiterverbreiteter Spruch. Der Holunder galt nicht nur als „Bauernapotheke“, sondern auch als Wächter und Beschützer für die Hausbewohner. War ein Familienmitglied krank, so ging die Bäuerin zum Holunder vor dem Haus und klopfte drei Mal an dessen Stamm, um den Hausgeist zu wecken und ihm um Hilfe zu bitten. Das Umhauen bzw. Verstümmeln des Holunders bedeutete Unglück. Sie wird auch „Strauch der Frau Holle“ genannt.

Verwendung & Wirkung

Holunderblüten haben viele Inhaltsstoffe und stärken vor allem das Immunsystem und die Abwehrkräfte

Sie wirken:

  • nieren- und blasenwirksam
  • schweißtreibend
  • blutreinigend
  • fiebersenkend
  • hustenlindernd und 
  • stuhlfördernd

Steckbrief Holunder

Volksnamen:Hollerbusch, Holderbusch, Altholder, Flieder, Holderstock
Lateinischer Name:Sambucus nigra
Blütezeit:Juni bis Juli
Verwendete Teile:Blüten, Blätter, Früchte, Rinde, Wurzel
Vorkommen:Wegränder, hecken, Bachufer, Gärten, Steinbrüche und neben Äckern
Haus- & Heilmittel:Als Tee, Blütenfußbad, Kompresse, Gurgelwasser, Blütenöl und Blütensalbe, Blütenkissen, in Homöopathie
Kulinarische Verwendung:Blüten: Aus den Blüten kannst du Holunderküchle backen, Hollunderblüten-Sirup, Holunderlimonade, Essig, Holunderperlwein, uvm…

Altes Haus- & Heilmittel

Die Holunderblüten helfen bei starker Verschleimung und sind daher sehr unterstützend bei:

  • chronischen und akuten Husten
  • bei Stirnhöhlenentzündung
  • Polypen und 
  • Heuschnupfen 
  • Rheuma
  • Kopfschmerzen
  • Zahn- und Ohrenschmerzen
  • Nervenschmerzen und bei 
  • Kehlkopfentzündungen

Rezept Holunderküchle

Holunderküchle

Für 3 bis 4 Personen:

  • 1 Ei
  • 200g Mehl
  • 1/2l Milch
  • 100g Zucker
  • 20 Holunderblütendolden

Teigzutaten miteinander vermengen, Blüten in den Teig tunken und in reichlich fett anbraten. 

Autorin: Martina Egger

Mein Name ist Martina Egger. Ich bin Kräuterpraktikerin nach TEH (traditionelle europäische Heilkunde), Bergwanderführerin, freie Autorin . Ich schreibe auch für das Onlinemagazin der SalzburgerLand Tourismus, für Tennengau Tourismus und für das Print- und Onlinemagazin "Salzburg Schmeckt". An der Fachhochschule in Puch/Urstein studierte ich Innovation und Management im Tourismus. Viele Jahre war ich in der Tourismusforschung und im Salzburger Tourismus- und Agrar Marketing (Salzburger Almsommer, Salzburg schmeckt) tätig. Im März 2020 gründete ich die Marke "AlmSinn" und vereine darunter Wandern, Wildkräuter und Alpine Kulinarik. Ich möchte dich für die achtsame Bewegung in der Natur und für die Schätze aus der Natur begeistern! Die Salzburger Berge und Wildkräuter sind meine Leidenschaft! Wildkräuter bieten unglaublich viele tolle Geschmäcker und Aromen. Von März bis Oktober kannst du bei meinen Kräuterwanderungen und Wildkräuter-Kochworkshops im schönen SalzburgerLand teilnehmen. Auf meinem AlmSinn-Blog teile ich Tipps für Wanderungen, erzähle dir von echten regionalen Produkten und besonderen Produzenten, biete meine Rezepte mit regionalen Zutaten und berichte dir über die alpine Küche. Im Winter wachsen ja bekanntlich keine Kräuter. Dann biete ich gemeinsam mit Bergführer Hans für Anfänger und Wiedereinsteiger genussvolle Skitourenkurse oder Lawinenkurse an. Ich freue mich dich persönlich bei meinen Wanderungen oder Workshops kennenzulernen!
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