Blutwurz – Magen-Darmheilmittel, Wundverschluss und Entzündungshemmer

Wenn sich im Herbst allmählich die Kraft der Pflanzen in die Wurzel zurückzieht, beginnt die Sammelzeit für die Blutwurz. Die blutrote Wurzel voller Gerbstoffe heilt die Magen- und Darmschleimhaut. Die zusammenziehende Wirkung macht sie auch in der Wundheilkunde bekannt.

Die Blutwurz (Potentilla erecta syn. tormentlilla) ist eine Fingerkraut-Art die zu den Rosengewächsen gehört. Sie liebt die Sonne, gedeiht prächtig auf Magerwiesen, Heideböden und mag auch Sumpf- oder Moorböden.

Eselsbrücke zum Erkennen – Vier Blütenblätter – vier Buchstaben „Blut“

Leicht zu erkennen ist die Blutwurz an den vier gelben, kleinen und sehr zarten Blütenblättern. So kann man sich die Pflanze leicht merken: Das Wort Blut hat vier Buchstaben – gleich der Anzahl der Blütenblätter. Folgt man dem Stiel bis zur Erde und schneidet man mit dem Taschenmesser im Durchmesser von circa 5-10 Zentimetern rundherum in die Erde so kann man die Wurzel leicht herausgraben. Sie liegt meist schräg im Boden – ist also keine Pfahlwurzel. Fingerdick und fingerlang ist die Blutwurz und beim Durchschneiden färbt sich der Schnitt prompt blutrot.

Blutwurz hilft bei Entzündungen der Schleimhäute

Vor allem der hohe Gerbstoffgehalt (20% Catechin), der rote Farbstoff Tormentol wie auch ätherisches Öl verleihen der Wurzel ihre kraftvollen Eigenschaften: blutstillend, stopfend, zusammenziehend, krampflösend, antibakteriell und antifungizid. Darum verwendet man die Blutwurz traditionell als Mittel bei Entzündungen der Schleimhäute – insbesondere bei Magen-Darm- oder Mund- und Rachenschleimhaut-Entzündung. Auch in der Wundheilung und für eine schöne Narbenbildung kommt die Blutwurz gern zum Einsatz. Weiters bei Durchfall, bei Wundfieber, Blutarmut, starker Regel und Zahngeschwüren, ob als Wurzelpulver, Tinktur, Abkochung oder als Tee. Auch Tiere sprechen sehr gut auf die Behandlung mit Blutwurz an.

Der Blutwurz-Likör vereint Genuss- und Heilmittel

Die schöne rote Farbe, die wohltuende Wirkung auf den Magen und der würzige, leicht herbe Geschmack sind sicherlich der Grund dafür das Blutwurz-Schnaps oder -Likör so beliebt ist.

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Bei den AlmSinn Kräuterwanderungen oder Kräuterworkshops kannst du in die Welt der Wildkräuter eintauchen und lernst, wie man Wildkräuter erkennt und verarbeitet!

Autorin: Martina Egger

Mein Name ist Martina Egger. Ich bin Kräuterpraktikerin nach TEH (traditionelle europäische Heilkunde), Bergwanderführerin, freie Autorin . Ich schreibe auch für das Onlinemagazin der SalzburgerLand Tourismus, für Tennengau Tourismus und für das Print- und Onlinemagazin "Salzburg Schmeckt". An der Fachhochschule in Puch/Urstein studierte ich Innovation und Management im Tourismus. Viele Jahre war ich in der Tourismusforschung und im Salzburger Tourismus- und Agrar Marketing (Salzburger Almsommer, Salzburg schmeckt) tätig. Im März 2020 gründete ich die Marke "AlmSinn" und vereine darunter Wandern, Wildkräuter und Alpine Kulinarik. Ich möchte dich für die achtsame Bewegung in der Natur und für die Schätze aus der Natur begeistern! Die Salzburger Berge und Wildkräuter sind meine Leidenschaft! Wildkräuter bieten unglaublich viele tolle Geschmäcker und Aromen. Von März bis Oktober kannst du bei meinen Kräuterwanderungen und Wildkräuter-Kochworkshops im schönen SalzburgerLand teilnehmen. Auf meinem AlmSinn-Blog teile ich Tipps für Wanderungen, erzähle dir von echten regionalen Produkten und besonderen Produzenten, biete meine Rezepte mit regionalen Zutaten und berichte dir über die alpine Küche. Im Winter wachsen ja bekanntlich keine Kräuter. Dann biete ich gemeinsam mit Bergführer Hans für Anfänger und Wiedereinsteiger genussvolle Skitourenkurse oder Lawinenkurse an. Ich freue mich dich persönlich bei meinen Wanderungen oder Workshops kennenzulernen!
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